Der neue Trend im IT-Recruiting: Hackathons!

Der neue Trend im IT-Recruiting: Hackathons!

Unternehmen sind ständig auf der Suche nach neuem, geeignetem Personal, vor allem in der IT-Branche. Das Personalmarketing erfährt dabei in den letzten Jahren einen stetigen Wandel. Recruiter müssen dabei im „War for Talents“ neue Wege gehen. Dabei erfreut sich der Hackathon, eine Wortschöpfung aus den Worten „Hack“ und „Marathon“, oder mit anderen Worten eine kollaborative Software- und Hardwareentwicklungsveranstaltung, einer großen Beliebtheit.

Wir verraten, warum Recruiter sich näher mit dieser Form des Personalmarketing beschäftigen sollten.

Der Hackathon und dessen Eignung für das Recruiting

Der Fachkräftemangel, der Politik und Gesellschaft in den letzten Jahren intensiv beschäftigte, machte auch vor der IT – Branche nicht halt. Das Personalmarketing hat sich entsprechend angepasst und im sogenannten „War for Talents“ neue, unkonventionelle Maßnahmen entwickelt. Eine hiervon, die vor allem bei Recruiter hoch im Kurs steht, ist der sogenannte Hackathon. Dieses Veranstaltungsformat, dass wie bereits erwähnt, aus den Begriffen „Hack“ und „Marathon“ zusammengesetzt ist, bezeichnet dabei eine Veranstaltung, um den Arbeitsalltag in IT – Unternehmen kennen zu lernen. Recruiter und Personalmarketing – Verantwortliche können im Gegenzug potenzielle neue Mitarbeiter in ungezwungener Atmosphäre kennen lernen.

Die Idee dieses Recruiting – Formates ist es, dass Programmierer und Webdesigner zusammen kommen, um einen funktionierenden Softwareprototyp zu entwickeln. Ob dabei eine bestehende Software optimiert werden soll oder der Kreativität der Bewerber freien Lauf gelassen werden soll, indem eine komplett neue Software entwickelt, wird ist dabei jedem Unternehmen selbst überlassen. Da die Entwicklung eines entsprechenden Codes nicht innerhalb kürzester Zeit möglich ist, dauert ein solches Event in der Regel mindestens 24 Stunden, weshalb sich die Bezeichnung „Marathon“ hierfür durchgesetzt hat.

Die Vorteile für Unternehmen

Grundsätzlich gilt, dass der Hackathon sehr gut geeignet ist, den Fachkräftemangel in IT – Unternehmen zu bekämpfen, weshalb sich diese Maßnahme auch bei großen, oftmals als langweilig wahrgenommenen Unternehmen im Recruiting von neuen Mitarbeitern einer großen Beliebtheit erfreut. Das ungewöhnliche Veranstaltungsformat ermöglicht den Verantwortlichen des Personalmarketing einen neuen Blick auf die Bewerber, so dass sich diese im „War for Talents“ für dieses Unternehmen entscheiden. Das oftmals starre Bewerbungsgespräch wird durch ein eher interaktives Veranstaltungsformat ersetzt, so dass auch die Bewerber, die sich in diesem Studiengang durch eine hohe Kreativität auszeichnen, angesprochen werden.

Da ein Lebenslauf nie die wahren Fähigkeiten eines Bewerbers abbilden kann, können sich Personalmarketing – Verantwortliche bei dieser Recruiting Form in der Praxis von den Talenten der Bewerber überzeugen. Diese können im Umkehrschluss das Unternehmen so authentisch wie nie kennen lernen, wie dies kein Recruiting – Experte vermag. So wird die Gefahr, dass das Unternehmen nicht zum Bewerber oder der Bewerber nicht zum Unternehmen passt, reduziert. Bei dieser Form des Bewerbungsgespräches begegnen sich zudem potenzielle neue Mitarbeiter und das Unternehmen auf Augenhöhe. Da im klassischen Vorstellungsgespräch eher das Unternehmen über dem Bewerber steht, können so bessere Einsichten über das Innenleben eines Unternehmens gewonnen werden. Zudem ist so eine bessere Beurteilung der auszuführenden Tätigkeit sowie der Branche allgemein möglich, wie dies keine Stellenanzeige oder die Personalmarketing – Verantwortlichen in der Lage sind.

Was Unternehmen beim Hackathon beachten sollten

Der Hackathon ist also gut geeignet, im „War for Talents“ die besten Bewerber für das eigene Unternehmen zu finden. Trotzdem sollten Unternehmen, die statt auf die Schaltung und Streuung einer klassischen Stellenanzeige auf diese Recruiting Form setzen, einiges beachten. Grundsätzlich ist die Konkurrenz bei solchen Veranstaltungen relativ groß, inzwischen findet jedes Wochenende bei einem anderen Unternehmen eine solche Veranstaltung statt. Deshalb kann ein guter Ruf schnell verspielt sein. Unternehmen sollten also darauf achten, nicht zu aggressiv werbend aufzutreten. Es geht bei diesem Veranstaltungsformat primär darum, die Fähigkeiten der Teilnehmer kennen zu lernen, und nicht direkt einen fertig verhandelten Arbeitsvertrag zu unterschreiben. Dies kann bei einem zweiten Gespräch nach dem Hackathon erfolgen.

Aufgrund der Fokussierung des Hackathons auf die Entwicklung eines funktionsfähigen Softwareprototypes sollten Unternehmen darauf achten, die Rechte an dem neu zu entwickelnden Produkt zu sichern. Deshalb sollten Sie den Bewerbern auch die nötige Aufmerksamkeit zukommen lassen. Neben einer ausreichenden Ausstattung mit technischer Hardware und Verpflegung sollten die Teilnehmer auch das Unternehmen ausreichend kennen lernen. Neben den Verantwortlichen für Personalmarketing sollte auch der Chef kurz vorbei schauen und sich den Teilnehmern vorstellen.

Fazit: Neue Wege beim Werben neuer IT-Mitarbeiter

Aufgrund der Kreativität, die IT-Studenten aufgrund der Erfindung neuer Software oftmals besitzen, gehen auch Unternehmen auf der Suche nach neuen Mitarbeitern ungewöhnliche Wege. Ein solcher Weg stellt das Veranstaltungsformat des Hackathons dar. Dieses ist sehr gut geeignet, neue und passende Mitarbeiter für das Unternehmen zu finden. Dabei sollte neben einer passenden Ausstattung auch die Teilnehmer eine entsprechende Wertschätzung erfahren. Neben einer authentischen Vorstellung des Unternehmens liegen die Vorteile auch in einer besseren Herausfindbarkeit der Fähigkeiten der Bewerber.

Andererseits gibt es für Unternehmen die es lieber konventionell mögen oder für die ein Hackathon nicht in Frage kommt ebenfalls zahlreiche Möglichkeiten IT-Fachkräfte dort zu erreichen, wo sie nach passenden Stellenausschreibungen suchen. Neben einem Corporate Jobboard auf der Karriereseite des eigenen Unternehmens empfiehlt sich hier auch eine Stellenbörse auf der firmeneigenen Facebook-Seite sowie das Streuen der Stellenausschreibungen auf speziellen IT-Fachjobbörsen.

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