Das Stellenangebot: Was Kandidaten wirklich wollen?

Das Stellenangebot: Was Kandidaten wirklich wollen?

Menschen die auf der Suche nach neuen Erwerbstätigkeiten sind oder einen Wechsel in ihrem Berufsalltag anstreben halten die Augen gezielt nach attraktiven Alternativen auf und wollen dabei möglichst schnell überzeugt werden. Hierbei geht es aber abgesehen von der fachlichen Komponente vor allem um einen strukturierten Aufbau der Stellenanzeige, welcher auf die Zielgruppe ausgerichtet ist. Eine realistische Auflistung von Anforderungen und Konditionen für den potentiellen Arbeitnehmer sollte das Fundament eines ansprechenden Stellenangebotes sein.

Akquise durch Offenheit und ein individuelles Angebot

Durch den multimedialen Wandel bedingt rückt E-Recruiting in den Vordergrund der Personalbeschaffung. Nicht nur junge Menschen suchen im Internet nach neuen Beschäftigungsmöglichkeiten, sondern ein Großteil der Arbeitssuchenden durchforsten die zahlreichen Stellenangebote im Netz. Für Unternehmen bedeutet das, aus dieser Fülle an Angeboten durch ein zeitgemäßes Auftreten herauszustechen und als Personaler den Anreiz für ein lukratives Arbeitsverhältnis zu schaffen.

Einer der wichtigsten Faktoren hierbei ist nach wie vor das angemessene Gehalt. Beim E-Recruiting gilt es also dem Bewerber eine branchenbedingt angemessene Bezahlung in Aussicht zu stellen und möglichst nicht unterhalb der Konkurrenz zu bleiben, denn abseits vom monetären Aspekt ist die Wertschätzung des Arbeitgebers ein wichtiger Aspekt für den Arbeitnehmer. Besonders bei speziell ausgebildeten Fachkräften gewichtet sich dieser Aspekt überproportional. Als Personaldienstleister sollte dem Kunden also das Gefühl geben werden begehrt zu sein und dies durch angemessene Entlohnung untermauert werden.

Eine zu detaillierte Stellenbeschreibung entmutigt den Bewerber eventuell und sollte daher präzise aber nicht zu umfassend sein. Werden zu viele Kenntnisse und Fähigkeiten vorausgesetzt, verschreckt das womöglich potentielle Kandidaten. Besser als unzählige Voraussetzungen aufzuführen, sollten diese in die Kategorien „Must-have“ und „Nice-to-have“ aufgeteilt werden. Das erhöht den Kreis potentieller Bewerber. Viele fehlende Kenntnisse lassen sich auch nach Einstellung erwerben.

Machen Sie sich besonders

Als Unternehmen bzw. Personaldienstleister sollte man sich von der Konkurrenz abheben und nicht mit speziellen Angeboten hausieren welche dem Kunden offeriert werden können. Beachtet werden sollte zum Beispiel, dass mögliche Aufstiegsmöglichkeiten bereits im Stellenangebot erwähnt werden, da diese den Kandidaten anspornen und ihm Perspektiven geben. Nicht zu vernachlässigen ist außerdem die allgemeine Form des Angebots beim E-Recruiting. Niemand liest gerne einen Text der unpersönlich und allgemein gehalten ist, also sollte als Personaler, bereits durch dedizierte Wortwahl, der Kunde auf die Stellenangebote aufmerksam gemacht werden.

Moderate Überschriften und passend eingerückte Texte zeigen dem Kunden schon vom Textaufbau her wie qualifiziert ein Arbeitgeber ist und regt zum Weiterlesen an. Als Arbeitssuchender überliest man schnell überzogene und unrealistische Stellenangebote. Auch unnötigen Fettdruck oder vermehrte Ausrufezeichen wecken nicht den Anschein von Kompetenz beim Kunden. Möglichst sollten Sonderzahlungen wie Weihnachts- und Urlaubsgeld erwähnt werden um sich hervorzuheben.

Transparenz bei der Personalbeschaffung

Gerade beim E-Recruiting kommt es auf kompakte Informationsvermittlung an welche dem Kunden einen Überblick über Angebot und Leistung des Personaldienstleisters gibt. Oftmals wird das eigene Unternehmen gar nicht oder unzureichend präsentiert.

Der Kunde wünscht jedoch eine kurze prägnante Einführung in das potentielle Arbeitsumfeld um sich so vertraut zu machen. Die Identifikation mit dem Unternehmen und die notwendige Freiheit in der Entfaltung des Einzelnen liegt heutzutage mehr denn je im Vordergrund und sollte beachtet werden. Ebenso ist eine exakte Standortangabe notwendig um zu verhindern dass der Arbeitssuchende kurzfristig abspringt da er den Einsatzort nicht erreichen kann oder möchte. Zudem ist eine tendenzielle Umschreibung des Traumkandidaten notwendig um ein gezieltes Anforderungsprofil beim E-Recruiting zu erstellen. Hierbei sollte jedoch realistisch begutachtet werden was gefordert ist um die richtigen Arbeitnehmer anzusprechen und nicht abzuschrecken.

Gezielte Personalbeschaffung durch ein attraktives Stellenangebot

Abschließend lässt sich sagen, dass die meisten Fehler bei der Personalbeschaffung, ob durch E-Recruiting oder auf anderem Weg, bereits durch unpersönliche Diktion und einen unstrukturierten Aufbau passieren. Zudem mangelt es oftmals an der individuellen Außendarstellung des Betriebs in Verbindung mit unrealistischen Anforderungen und unzureichenden Leistungen an den Arbeitssuchenden. Hierbei wird oftmals der Anreiz durch unklare Übermittlung abgewandt obwohl der mögliche Kunde bereits Interesse gezeigt hat.

Bei der Personalbeschaffung gilt es also eine warme und einladende Atmosphäre mit einer guten Balance zwischen Leistungen und Pflichten zu schaffen, um als Personaler oder Personaldienstleister den Traumkandidaten für sich zu gewinnen.

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